Warmer Sand unter den nackten Füßen.
Das Blau des Himmels und das Blau des Meeres vermischen sich am Horizont.
Wellen schlagen ans Ufer. Gischt, nass auf der Haut. Der Geruch nach Salzwasser.
Möwen kreischen.
Wind in den Haaren.
Sehnsucht nach der Ferne im Herzen, vermischt mit ein bisschen Melancholie.
Mittelmeer, Pazifik, Atlantik...
Standortwechsel.
Grauer Staub und Geröll unter unseren Füßen.
Schwarzer Himmel.
Gleißend helles Licht. Unzählige Punkte am Firmament.
Stille.
Wo sind die sich in der Ferne bauschenden weißen Wolkentürme?
Wo sind die Nebelwände, die das Blau des Himmels verschlucken und jeden Laut ersticken?
Es gibt nicht das leiseste Lüftchen, das den Geruch nach Sturm und Regen in sich trägt.
Genaugenommen gibt es nicht einmal eine Atmosphäre.
Trotzdem nennt sich dieses staubige Meer Mare Imbrium - Regenmeer.
Andere Mare heißen Oceanus Procelarum - Ozean der Stürme oder Mare Humorum - Meer der Feuchtigkeit.
Sie sind uralte Einschlagsbecken, gefüllt mit Lava, entstanden in der Entstehungszeit des Mondes.
Ob wir sie heute immer noch mit diesen bezaubernden Namen bezeichnen würden, nachdem wir wissen, dass sie nicht mit Wasser gefüllt sind und es keine atembare Luft gibt?
Eines haben die Mondmare jedoch mit den irdischen Meeren gemeinsam: Sie wecken die Sehnsucht in uns, nach dem Blau des Erdenballs, der sich jetzt langsam über die harte Linie des Mondhorizonts schiebt.
Cover - Fotocollage: Lara Elaina Whitman, Text Lara Elaina Whitman
Über Likes bei Sweek zu meiner Kurzgeschichte für den Mikrofiktion-Wettbewerb #MikroBlau freue ich mich. Hier ist der Link zu Sweek.