Donnerstag, 29. November 2018

Nachruf für meine geliebte kleine Schnecke






Nun bist du seit zwei Wochen fort. Dein leerer Platz neben mir erdrückt mich. Noch immer fällt es mir schwer zu verstehen, warum du jetzt schon gehen musstest. Zu akzeptieren, dass du nicht mehr da bist. Wir trauern beide sehr um dich.
Als du uns fandest, vor vielen Jahren, 2009 im Sommer, da waren wir auf der Suche nach einem kleinen Hund. Doch dann saßt du unter dem Busch und picktest mit spitzem Mäulchen die genießbaren Bröckchen aus dem Futter, das ich für den kranken Igel hingestellt hatte. Odysseus dachte, du wärst ein Marder mit weißen Füßen. Ha, von wegen – du warst eine kleine, halbverhungerte Katze, die noch mit den Operationsfäden von der Kastration im Bauch bei der Vorbesitzerin ausgebüchst war.
Wir haben dich vom ersten Moment an in unser Herz geschlossen und Odysseus wollte dich sofort behalten. Ich war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher, wusste ich doch, dass ich nie wieder irgendwo hin fahren würde, solange du lebtest. Doch nach drei Tagen gehörte dir mein ganzes Herz. Du wurdest Teil meiner Seele, genauso wie bei Odysseus und ich fuhr nirgendwo mehr hin, all die Jahre.
Du warst die süßeste, liebste Katze auf der ganzen Welt. Schüchtern, zurückhaltend, immer vorsichtig. Nie hast du mich gekratzt. Ok, Odysseus hat ab und zu deine Krallen gespürt, aber er war ja auch schwerhörig und du wolltest unbedingt von ihm gekrault werden. Doch das war wirklich die Ausnahme. Beim Spielen warst du immer vorsichtig und hast deine Krallen sofort eingezogen, damit du mich nicht verletzt.
Deine tiefe, raue Stimme – erstaunlich für so ein schüchternes Katzenmädchen – hat mich berührt. Mit Nachdruck wolltest du deine Leckerlie haben. Und gelegentlich bekam ich zärtliche Gurrlaute von dir zu hören. Wenn ich nach dir rief, dann kamst du. Die Mäuse, die du mir mitgebracht hattest, habe ich brav alle eingefangen und wieder nach draußen gebracht. Danke für den Unterricht.
Fremde Menschen mochtest du nicht. Da suchtest du ganz schnell das Weite. Genauso wie andere Katzen. Die konntest du nicht ausstehen. Verständlich, so oft wie du gebissen worden warst. Husky hattest du am Ende akzeptiert, er kam ja später als du, aber so richtig leiden konntest du ihn nicht. Der Kerl war aber auch wirklich frech. Doch sein Mut hat dir den aufdringlichen Kater von nebenan vom Hals gehalten. So habt ihr euch gegenseitig geduldet und manchen Nachmittag im Garten zusammen verbracht oder Silvester gemeinsam im Schrank oder unter dem Bett. Seitdem kaufen wir auch kein Feuerwerk mehr und werden das auch nie wieder tun, auch jetzt nicht, wo ihr beide über die Regenbogenbrücke gegangen seid.
Wir haben dich beschützt und du hattest hier bei uns dein Zuhause gefunden. Du hast uns eine Menge beigebracht und viel zurückgegeben. Dich und Husky zu haben, war ein großes Geschenk für uns und es hätte ewig dauern können. Wenn es das Paradies gibt, dann wünsche ich mir, dass es so ist, wie die letzten Jahre mit euch beiden.
Jetzt bleibt nur der leere Platz und die überwältigende Sehnsucht in meinem Herzen, dich zu sehen, zu streicheln und meine Zeit mit dir zu verbringen. Genau wie für Odysseus. Wir Beide vermissen dich wahnsinnig.
Ich wünsche dir dein Getreidefeld, in dem du dich wohlig räkeln kannst im Sonnenschein. Wir beide werden dich in unserem Herzen immer mit uns tragen.

Ruhe in Frieden
Geliebte kleine Schnecke

Mittwoch, 21. November 2018

Exercise Two - Lonely Place


Ohrwurmfeeling! Toller Song von meiner Lieblingsband.