In jeder Minute werden unsere Wälder dezimiert, überall auf der Welt. Das macht mich traurig und hat mich zu dieser Mikrogeschichte inspiriert. Lesezeit: ca. 1 Minute.
Ich hoffe, sie gefällt euch.
Metallwald
Simeon stand am Fuß des großen Cliffs, das weit in die Ebene hineinreichte und blickte mit halb geschlossenen Augen nach oben. Früher einmal war dieses Areal grün gewesen, voller Bäume und Tiere. Früher, als es hier noch Wasser gegeben hatte, das in zahlreichen Wasserfällen von der Hochebene herabgestürzt war und den Wald in diesem Teil des Amazonas mit dem lebensnotwendigen Nass versorgt hatte. Er wollte sich gar nicht umdrehen, um sich das Desaster anzuschauen. Überall nur tote Bäume. Graue Stümpfe, die zerbrochen in den Himmel ragten, dazwischen staubiger Boden, den der Wind mit sich nahm. Dahinter türmten sich die Sanddünen der brasilianischen Wüste, die nun den Platz des Regenwaldes einnahm. Das Totenbett der modernen Zivilisation. Eine passende Metapher.
Simeon nahm den Schraubenschlüssel und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. Er musste an dem CO2-Speicher die Filter tauschen. Eine Sisyphusarbeit. Resigniert betrachtete er den Dschungel aus großen Metallblöcken, die bis zum Horizont das Gebiet bedeckten. Sinnbild für den verzweifelten Versuch der Menschheit, die Sünden der Vergangenheit zu reparieren. Warum nur hatten sie nicht einfach eine grüne Mauer gebaut, so wie in der afrikanischen Sahelzone oder in den chinesischen Wüstenrandgebieten? Die funktionierte doch ausgezeichnet und hielt die Wüste ab, sich weiter auszudehnen. Und sie war lebendig, im Gegensatz zu diesem Metallwald hier.
Simeon stand am Fuß des großen Cliffs, das weit in die Ebene hineinreichte und blickte mit halb geschlossenen Augen nach oben. Früher einmal war dieses Areal grün gewesen, voller Bäume und Tiere. Früher, als es hier noch Wasser gegeben hatte, das in zahlreichen Wasserfällen von der Hochebene herabgestürzt war und den Wald in diesem Teil des Amazonas mit dem lebensnotwendigen Nass versorgt hatte. Er wollte sich gar nicht umdrehen, um sich das Desaster anzuschauen. Überall nur tote Bäume. Graue Stümpfe, die zerbrochen in den Himmel ragten, dazwischen staubiger Boden, den der Wind mit sich nahm. Dahinter türmten sich die Sanddünen der brasilianischen Wüste, die nun den Platz des Regenwaldes einnahm. Das Totenbett der modernen Zivilisation. Eine passende Metapher.
Simeon nahm den Schraubenschlüssel und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. Er musste an dem CO2-Speicher die Filter tauschen. Eine Sisyphusarbeit. Resigniert betrachtete er den Dschungel aus großen Metallblöcken, die bis zum Horizont das Gebiet bedeckten. Sinnbild für den verzweifelten Versuch der Menschheit, die Sünden der Vergangenheit zu reparieren. Warum nur hatten sie nicht einfach eine grüne Mauer gebaut, so wie in der afrikanischen Sahelzone oder in den chinesischen Wüstenrandgebieten? Die funktionierte doch ausgezeichnet und hielt die Wüste ab, sich weiter auszudehnen. Und sie war lebendig, im Gegensatz zu diesem Metallwald hier.
Wenn ihr mehr von mir lesen wollt, dann findet ihr Informationen über meine Romane auf meiner Webseite www.laraelainawhitman.de. Dort steht auch, wo ihr sie kaufen könnt. #WerbungineigenerSache
#laraelaina #mikrofiction #Kurzgeschichte #Umwelt #Umweltschutz #lesen #amazonas #dschungel #bäume #Kohlendioxid #klimawandel