Parilicum ist der Blog von Lara Elaina Whitman. Hier berichte ich über Ereignisse aus meinem Leben, teile mit euch meine Fanfiction-Geschichten zu meinen Romanen und Kurzgeschichten und alles, was in meinem Autorenleben von Bedeutung ist. Mehr Informationen über mich persönlich gibt es auf meiner Homepage: https://www.laraelainawhitman.de/ Impressumsangaben: https://www.laraelainawhitman.de/Impressum/
Mittwoch, 24. Juli 2019
Freitag, 28. Juni 2019
In jeder Minute werden unsere Wälder dezimiert, überall auf der Welt. Das macht mich traurig und hat mich zu dieser Mikrogeschichte inspiriert. Lesezeit: ca. 1 Minute.
Ich hoffe, sie gefällt euch.
Metallwald
Simeon stand am Fuß des großen Cliffs, das weit in die Ebene hineinreichte und blickte mit halb geschlossenen Augen nach oben. Früher einmal war dieses Areal grün gewesen, voller Bäume und Tiere. Früher, als es hier noch Wasser gegeben hatte, das in zahlreichen Wasserfällen von der Hochebene herabgestürzt war und den Wald in diesem Teil des Amazonas mit dem lebensnotwendigen Nass versorgt hatte. Er wollte sich gar nicht umdrehen, um sich das Desaster anzuschauen. Überall nur tote Bäume. Graue Stümpfe, die zerbrochen in den Himmel ragten, dazwischen staubiger Boden, den der Wind mit sich nahm. Dahinter türmten sich die Sanddünen der brasilianischen Wüste, die nun den Platz des Regenwaldes einnahm. Das Totenbett der modernen Zivilisation. Eine passende Metapher.
Simeon nahm den Schraubenschlüssel und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. Er musste an dem CO2-Speicher die Filter tauschen. Eine Sisyphusarbeit. Resigniert betrachtete er den Dschungel aus großen Metallblöcken, die bis zum Horizont das Gebiet bedeckten. Sinnbild für den verzweifelten Versuch der Menschheit, die Sünden der Vergangenheit zu reparieren. Warum nur hatten sie nicht einfach eine grüne Mauer gebaut, so wie in der afrikanischen Sahelzone oder in den chinesischen Wüstenrandgebieten? Die funktionierte doch ausgezeichnet und hielt die Wüste ab, sich weiter auszudehnen. Und sie war lebendig, im Gegensatz zu diesem Metallwald hier.
Simeon stand am Fuß des großen Cliffs, das weit in die Ebene hineinreichte und blickte mit halb geschlossenen Augen nach oben. Früher einmal war dieses Areal grün gewesen, voller Bäume und Tiere. Früher, als es hier noch Wasser gegeben hatte, das in zahlreichen Wasserfällen von der Hochebene herabgestürzt war und den Wald in diesem Teil des Amazonas mit dem lebensnotwendigen Nass versorgt hatte. Er wollte sich gar nicht umdrehen, um sich das Desaster anzuschauen. Überall nur tote Bäume. Graue Stümpfe, die zerbrochen in den Himmel ragten, dazwischen staubiger Boden, den der Wind mit sich nahm. Dahinter türmten sich die Sanddünen der brasilianischen Wüste, die nun den Platz des Regenwaldes einnahm. Das Totenbett der modernen Zivilisation. Eine passende Metapher.
Simeon nahm den Schraubenschlüssel und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. Er musste an dem CO2-Speicher die Filter tauschen. Eine Sisyphusarbeit. Resigniert betrachtete er den Dschungel aus großen Metallblöcken, die bis zum Horizont das Gebiet bedeckten. Sinnbild für den verzweifelten Versuch der Menschheit, die Sünden der Vergangenheit zu reparieren. Warum nur hatten sie nicht einfach eine grüne Mauer gebaut, so wie in der afrikanischen Sahelzone oder in den chinesischen Wüstenrandgebieten? Die funktionierte doch ausgezeichnet und hielt die Wüste ab, sich weiter auszudehnen. Und sie war lebendig, im Gegensatz zu diesem Metallwald hier.
Wenn ihr mehr von mir lesen wollt, dann findet ihr Informationen über meine Romane auf meiner Webseite www.laraelainawhitman.de. Dort steht auch, wo ihr sie kaufen könnt. #WerbungineigenerSache
#laraelaina #mikrofiction #Kurzgeschichte #Umwelt #Umweltschutz #lesen #amazonas #dschungel #bäume #Kohlendioxid #klimawandel
Donnerstag, 20. Juni 2019
Der heutige Morgen hat mich zu diesem Gedicht inspiriert.
Manchmal ist es gut, früh aufzustehen.
Zur Zeit arbeite ich gerade daran, meine Venedigerlebnisse in einen Roman umzusetzen. Ich habe dafür sogar meine SciFi-Saga ein wenig zur Seite gelegt. Brauche sowieso für den letzten Band meiner Reihe "Das Verlorene Siegel" eine Pause. Es soll ja der letzte sein und da müssen alle losen Enden verknüpft werden. Gar nicht so einfach. Wer mehr wissen will, kann mich gerne auf meiner Homepage www.laraelainawhitman.de besuchen. Dort gibt es jede Menge Infos, auch darüber, wo man meine Romane bekommt.
#Lyrik #Gedicht #Laraelaina #Autorenleben
Freitag, 17. Mai 2019
Ich war in Venedig. Etwas, das ich mir schon jahrelang gewünscht hatte. La Serenissima hat mich nicht mehr losgelassen, deshalb habe ich ihr ein Gedicht gewidmet. Ich hoffe es gefällt euch.
Eure
Lara
Ein Tag in Venedig
Brücken aus Holz oder Stein.
Treppen führen hinauf und hinunter.
Wasser fließt träge vorbei.
Große und kleine Boote vertäut an gemauerten Ufern.
Häuser mit Füßen aus Pfählen.
Blätternde Farbe und bröckelnde Pracht.
Algenbewachsene Mauern sich im Dunkeln aalend.
Jahrhunderte alter Widerstand gegen drängendes Nass.
Der Morgen eine Ode an die Sinne.
Geruch nach Salz und Meereswogen.
Begleitet vom Geschrei der fliegenden Diebe.
Verhaltenes Gezwitscher eines einsamen Vogels.
Eine Katze mit hungrigem Magen.
Auf der Suche nach ihrem Frühstücksfang.
Verfolgt mit wachsamen Augen.
Die gezähmten Hunde bei ihrem Gassigang.
Der Straßenreinigungsdienst beseitigt Hinterlassenschaften.
Der Tag nun in geschäftiges Treiben startet.
Leute eilen um es zu den Booten zu schaffen.
Die Arbeit an touristischen Plätzen wartet.
Motorengeräusche auf den Kanälen und der Lagune.
»La Serenissima« ist aus ihrem Schlaf erwacht.
Beendet ist die nächtliche Ruhe.
Ein letzter Blick auf die fernen Alpengipfel mit weißer Schneefracht.
Fondamente und Calle bevölkert von staunenden Touristen.
Smartphones auf der Suche nach gloriosen Motiven.
Stehen im Weg den eiligen Gestressten.
Erzählte Historie über die löwenbewachten Herrschaftsdiven.
Im Bácaro lässt sich ein Ombra und Cichetto genießen.
Leckereien mit klangvollen Namen auf den Speisekarten.
In kleinen Läden Kitschartikel aus Marco Polos Reisezielen.
Echte Kostbarkeiten aus Murano versteckt dazwischen dargeboten.
Aufatmen an stillen Ecken in Cannaregio oder Arsenal.
Fern vom architektonischen Pomp vergangener Zeiten.
Drängen sich die meisten Menschen doch am großen Canal.
Arbeiterviertel glänzen mit stillen Reizen.
Giudecca wird zum Sehnsuchtsort.
Lässt die Massen gegenüber zu Winzigkeiten erstarren.
Bringt ein Gefühl von träger Zeit hervor.
Bald schon werden die Tagestouristen wieder fahren.
Übervolle Vaporetti pünktlich an den Haltestellen.
Dazwischen die letzten Gondeln kämpfend gegen hohe Wellen.
Menschen müde am Abend nach Hause drängen.
Im Hafen die großen Schiffe ihre Anker einholen.
Jetzt zeigt »La Serenissima« ihr wahres Gesicht.
Atemberaubende Kulisse für den vergehenden Tag.
Glückliche Sehnsucht in einem unvergleichlichen Abendlicht.
Breitet sich träumend die berauschende Nacht über die prächtige Stadt.
copyright by Lara Elaina Whitman 2019, Foto: Lara Elaina Whitman, Venice, Lyrik: Lara Elaina Whitman
Das letzte Baby
Bleich stand die junge Frau am Grenzwall und sah über den träge dahinströmenden Fluss. Die Grenze gab es schon, seit sie denken konnte. Einst wurde sie gebaut, um Menschen auszusperren. Jetzt war sie nur noch da, um sie in diesem Land einzuschließen.
Mit fahrigen Bewegungen streichelte sie ihren runden Bauch. Das Kind strampelte sachte. Sie spürte das Füßchen, das gegen ihre Bauchdecke stieß. Ihr Blick wanderte sehnsüchtig zur anderen Seite hinüber, die durch den feuchten Nebel wirkte, als wäre dort ein Märchenland. Fern und unerreichbar, dabei waren es doch nur ein paar Meter.
Hinter ihr raschelte es im Gebüsch. Ihre Großmutter, genauso in weiß gekleidet wie sie, trat neben sie. Weiß, die Farbe der Verdammten. Traurig legte die alte Frau eine Tulpe auf den Hügel des Grabes, in dem ihre andere Enkelin begraben war, zusammen mit dem Baby, gestorben gleich nach der Geburt. Dann nahm sie die junge Frau tröstend in den Arm und gemeinsam betrachteten sie die Kreuze, die sich bis zum Horizont erstreckten. Ein verfluchter Grenzwall des Todes, sichtbares Zeichen der Gleichgültigkeit vergangener Generationen.
Eine Träne kullerte der jungen Frau über die Wange und fiel auf ihren Bauch mit dem letzten Baby dieses Landes darin. Sie würde hier mit ihm sterben, genau wie die anderen, denn nichts auf ihrer Seite der Grenze konnte die supermultiresistenten Keime in ihrem Körper abtöten.
Ihre letzte Hoffnung war das alte Boot. Die dort drüben hatten versprochen neue Medikamente zu schicken. Wo blieb es denn nur?
Bleich stand die junge Frau am Grenzwall und sah über den träge dahinströmenden Fluss. Die Grenze gab es schon, seit sie denken konnte. Einst wurde sie gebaut, um Menschen auszusperren. Jetzt war sie nur noch da, um sie in diesem Land einzuschließen.
Mit fahrigen Bewegungen streichelte sie ihren runden Bauch. Das Kind strampelte sachte. Sie spürte das Füßchen, das gegen ihre Bauchdecke stieß. Ihr Blick wanderte sehnsüchtig zur anderen Seite hinüber, die durch den feuchten Nebel wirkte, als wäre dort ein Märchenland. Fern und unerreichbar, dabei waren es doch nur ein paar Meter.
Hinter ihr raschelte es im Gebüsch. Ihre Großmutter, genauso in weiß gekleidet wie sie, trat neben sie. Weiß, die Farbe der Verdammten. Traurig legte die alte Frau eine Tulpe auf den Hügel des Grabes, in dem ihre andere Enkelin begraben war, zusammen mit dem Baby, gestorben gleich nach der Geburt. Dann nahm sie die junge Frau tröstend in den Arm und gemeinsam betrachteten sie die Kreuze, die sich bis zum Horizont erstreckten. Ein verfluchter Grenzwall des Todes, sichtbares Zeichen der Gleichgültigkeit vergangener Generationen.
Eine Träne kullerte der jungen Frau über die Wange und fiel auf ihren Bauch mit dem letzten Baby dieses Landes darin. Sie würde hier mit ihm sterben, genau wie die anderen, denn nichts auf ihrer Seite der Grenze konnte die supermultiresistenten Keime in ihrem Körper abtöten.
Ihre letzte Hoffnung war das alte Boot. Die dort drüben hatten versprochen neue Medikamente zu schicken. Wo blieb es denn nur?
Copyright by Lara Elaina Whitman. Fotomontage Lara Elaina Whitman (eigene Bilder)
Donnerstag, 18. April 2019
Freue mich über euer Lesen. Es muss ja nicht immer New York sein.
#Werbung in eigener Sache. Überall im #Buchhandel bestellbar und natürlich auch bei #Amazon .
#DeutscheFantasie #Kelten #Bretagne #Filderstadt #Laraelaina #Erinysaga #Einhörner
Sonntag, 3. März 2019
Es gibt ein neues Wort im Monatswettberb für den Februar bei sweek.com. Hier ist mein Beitrag. Freu mich, wenn ihr es lest und bei gefallen liked. Eure Lara
Staubpartikel flirrten in der glühend heißen Luft. Der laue Wind hob die winzigen Teilchen in dichten Schwaden empor, dem Himmel entgegen. Die Nachmittagssonne, obwohl nur ein milchiger Ball, sandte ihre Strahlen unbarmherzig in das langgezogene Tal herab. Steile Felswände begrenzten den tiefen Canyon und speicherten die Gluthitze. Auch die Nacht würde wieder einmal keine Abkühlung bringen.
Der tiefe Canyon, der das Land durchzog wie eine schartige Wunde im Fleisch eines Getöteten, war völlig ausgetrocknet und kein Leben rührte sich in ihm.
Einst hatte es hier Wasser gegeben, einen kleinen Fluss, der Flora und Fauna das Leben geschenkt hatte. Doch nun war er fort, alles Lebendige gestorben. Der Wind hatte den Rest erledigt, die spärliche Schicht Erde vom Boden fortgeweht, so dass sie niemals mehr irgendwelchen Pflanzen Halt bieten würde.
»Clarissa, mein Schatz, wieso zeichnest du schon wieder dieses dürre Tal? Mal doch mal Bäume und Tiere, anstatt der Einöde dort draußen.«
Langsam wandte sich meine Kleine zu mir um. Ihre blauen Augen sahen mich aus ihrem schmalen Gesichtchen todtraurig an.
»Ich male das, was ich sehe, Papa. Es gibt keine Bäume mehr auf der Erde und auch keine Tiere.«
Ich verstand und fühlte die Last auf meinem Gewissen, nichts dagegen getan zu haben.
https://sweek.com/s/BwgLAgBsCAAFBQ4OBwYHDWYCCA==/Lawi/Nicht-mehr-Mikroerdehttps://sweek.com/s/BwgLAgBsCAAFBQ4OBwYHDWYCCA==/Lawi/Nicht-mehr-Mikroerde
Nicht mehr (#Mikroerde)
Staubpartikel flirrten in der glühend heißen Luft. Der laue Wind hob die winzigen Teilchen in dichten Schwaden empor, dem Himmel entgegen. Die Nachmittagssonne, obwohl nur ein milchiger Ball, sandte ihre Strahlen unbarmherzig in das langgezogene Tal herab. Steile Felswände begrenzten den tiefen Canyon und speicherten die Gluthitze. Auch die Nacht würde wieder einmal keine Abkühlung bringen.
Der tiefe Canyon, der das Land durchzog wie eine schartige Wunde im Fleisch eines Getöteten, war völlig ausgetrocknet und kein Leben rührte sich in ihm.
Einst hatte es hier Wasser gegeben, einen kleinen Fluss, der Flora und Fauna das Leben geschenkt hatte. Doch nun war er fort, alles Lebendige gestorben. Der Wind hatte den Rest erledigt, die spärliche Schicht Erde vom Boden fortgeweht, so dass sie niemals mehr irgendwelchen Pflanzen Halt bieten würde.
»Clarissa, mein Schatz, wieso zeichnest du schon wieder dieses dürre Tal? Mal doch mal Bäume und Tiere, anstatt der Einöde dort draußen.«
Langsam wandte sich meine Kleine zu mir um. Ihre blauen Augen sahen mich aus ihrem schmalen Gesichtchen todtraurig an.
»Ich male das, was ich sehe, Papa. Es gibt keine Bäume mehr auf der Erde und auch keine Tiere.«
Ich verstand und fühlte die Last auf meinem Gewissen, nichts dagegen getan zu haben.
https://sweek.com/s/BwgLAgBsCAAFBQ4OBwYHDWYCCA==/Lawi/Nicht-mehr-Mikroerdehttps://sweek.com/s/BwgLAgBsCAAFBQ4OBwYHDWYCCA==/Lawi/Nicht-mehr-Mikroerde
Mittwoch, 13. Februar 2019
Über dieses Gedicht habe ich lange nachgedacht. Es gibt eine Menge Gedichte über Wolken und die sind alle ziemlich gut, vor allem das von P. B. Shelley. Ich hoffe jedoch, dass ihr meines hier auch mögt.
Gewitterwolken von Lara Elaina Whitman, Copyright. Foto: Lara Elaina Whitman: in der Nähe von Harthausen, Schrift: Arial Bold
Abonnieren
Posts (Atom)